Die Wiederentdeckung der Leine-Siedlung

Die Siedlung - gelegen in der Gemarkung Dösen, aber im Ortsteil Meusdorf - liegt verborgen eingebettet zwischen dem ehemaligen Park-Krankenhaus und dem Landschaftsschutzgebiet Dölitz-Dösen. Grüner geht es nicht. Die Siedlung ist vorgeprägt durch zweigeschossige Siedlungshäuser mit Walmdach im Stil der 30er Jahre.
Erste Bebauungsentwürfe zur Leine-Siedlung gab es seit 1919. Die heutige Form stand schon Ende 1919 fest. Ein Ortsgesetz manifestierte die geplante Bebauung 1921 durch einen Bebauungsplan.
Die Bebauung wurde in den 1920er-Jahren begonnen. Sie wurde unterbrochen durch die Weltwirtschaftskrise 1929 und gänzlich gestoppt während des 2. Weltkriegs. Zur Zeit der DDR gab es ebenfalls keine nachhaltigen Aktivitäten. 

Dadurch erfolgte die Errichtung der Siedlung nur teilweise (28 von 75 Häusern).
Seit 2012 wird die Vervollständigung der historisch geplanten Siedlung vorgenommen. Die Vervollständigung erfolgt schrittweise von Ost nach West. Sie führt die Intention des Siedlungsbaus weiter durch eine ergänzende Bebauung "aus einer Hand". Alle Häuser sind zweigeschossig mit Zeltdach, aber immer individuell geplant. In der Leine-Siedlung sind dadurch das eigenständige Bauen von Häusern für Eigennutzer und Leipziger Familien mit Naturverbundenheit möglich.
Gut 110 Jahre nach den ersten Entwürfen zur städtebaulichen Gestalt der Leine-Siedlung im Jahr 1919 wird die Wiederherstellung gemäß dem 1921 verabschiedeten Bebauungsplan möglich sein.